Das Leben mit ADS/ADHS ist immer wieder ein Highlight. Jeden Tag was Neues. Dinge die für die meisten Leute alltäglich sind und vor allem einfach dazu gehören wie z.B. aufräumen, Regeln einhalten oder Organisatorisches sind für einen ADSler immer eine Herausforderung.
Das fängt mit dem Wecker-klingen und aufstehen an. Beispiel: der Wecker klingelt, er wird dann ausgemacht und man legt sich ersteinmal wieder hin. Die Weckanlage macht sich erneut bemerkbar, erste Überlegung ausmachen oder gegen die Wand schmeissen. Letzters passiert selten, weil es könnte ja sein das man einen neuen Wecker kaufen muss und eventuell auch noch einen Spiegel trifft oder die Wand neu streichen darf. Dann quält man sich doch aus dem Bett. Mittlerweile hat man nur noch wenig Zeit sich fertig zu machen und der erste Stress ist da. Was geht nun zu erst? Waschen, anziehen, stylen oder doch erst nen Kaffee? Am besten alles gleichzeitig. Geht leider nicht, denn der Kaffeepot passt nicht durch den Ärmel des Pullovers und mit einer Hand ne Hose anzuziehen ist auch nicht möglich. Bei Kids das selbe Problem! Aufstehen, Badezimmer, Kleiderschrank, Frühstück und ans Pausenbrot denken das ist zuviel. Irgend etwas wird immer vergessen. Natürlich nicht das Aufstehen. Dafür hat Kind ja Eltern. Aber das morgendliche Wecken ist schon der erste Reibungspunkt; die obligatorischen 5 min. Sprüche wie: "Nur noch 5 min liegen; lass mich noch 5 min in meinem Bett" . Dieses 5 min-Ritual bleibt übrigens erhalten bis ins Erwachsenenalter. Ich schreibe aus Erfahrung. :o
So wie der Tag beginnt geht er auch weiter. Bei Kindern ist die nächste Runde emmotionaler Stress indem der Weg zur Bushaltestelle ein Abenteuer ist. Beispiel: Kind soll pünktlich Bus nehmen aber Hund, Katze, Vögel und anderes Viehzeug sind interessanter als der Bus den es erreichen soll. Mist, Bus verpasst. Folge: zu Spät in der Schule und Ärger mit dem Lehrer. Dann der Unterrichtsablauf. Hausaufgaben nicht vollständig und wo ist mein Füller? Also wieder Ärger. Und so geht das weiter.
Bei Erwachsenen sieht das nicht anders aus. Die 5 min länger im Bett machen sich natürlich auf dem Weg zur Arbeit bemerkbar. Rote Ampel, Stau und schon steht man unter Zeitdruck. Sollte ein Arbeitnehmer tatsächlich doch noch pünktlich an seinem Arbeitsplatz erscheinen, Glück gehabt. Meistens jedoch sind es wieder die 5 min. Und zu Spät kommen ist nicht gerade für ein gutes Arbeitsklima förderlich. Also Ärger mit Chef. Arbeit nicht ganz geschafft die in 8 Stunden erledigt sein sollte, Überstunden. Überstunden sind wieder frustrierend somit schlechte Laune. Schlechte Laune nimmt man mit nach Hause und schon ist das Familienleben auch noch gestört. Man geht ins Bett versucht den Tag zu vergessen und nimmt sich vor am nächsten Tag wird alles Anders. Und dann geht der Wecker! Noch 5 min .....
Also Leben mit ADS ist gar kein Problem wenn es mehr Verständnis gäbe und wenn Verständnis da ist kann man auch gut überleben. Jeder ADSler sollte seinen Mitmenschen erklären das es nicht immer einfach ist sich und sein Leben durchzuorganisieren und das es jeden Tag eine Herausforderung ist, die kleinen Fallen der Konzentrationsstörung zu umgehen. Hierfür gibt es mittlerweile gute Hilfen die Jeder direkt anwenden kann. Man nehme sich Papier und Stift und schreibt auf was man am Tag erledigen muss. Am besten ist es einen Zeitplan zu erstellen wann was passieren sollte und wie viel Zeit beansprucht wird. Leute glaubt mir es hilft.

Wenn mein Enkelsohn Justin mal wieder nicht schlafen will oder kann und er dann kribbelig wird,streichel ich Ihm immer den Rücken ganz intensiv,er sagt dann immer Oma das tut gut und ruckzuck schläft er dann ein.Ist vieleicht mal ein guter tipp.